Hochzeiten in verschiedenen Kulturen

28.5.06

Hochzeit in Thailand von Kangsadan K. und Michel M.

3 Punkte und ein Seil für eine glückliche Ehe

Der Ablauf einer Hochzeit in Thailand, vom Beten am Morgen über die Trauung bis zur Party am Abend.

Das Paar XXX hat sich durch Verwandte kennen gelernt. Es war keine Zwangshochzeit, sondern eine Liebesheirat. Das Paar hatte Glück, dass man in Thailand heutzutage aus Liebe heiraten darf. Früher war das nicht so, da ent-schieden die Eltern, wer wen heiratet.

Vor der Hochzeit
In Thailand muss der Mann vor dem Heiratsantrag bei den Eltern der Frau anfragen, ob er die Tochter zur Frau nehmen darf. Als Brautpreis muss der Bräutigam Gold mitbringen. Wenn die Eltern der Hochzeit ihren Segen geben, müssen sie die komplette Hochzeit planen und die Kosten tragen.
Am Tag vor der Hochzeit geht der Bräutigam mit seinen Freunden noch ein letztes Mal in eine Strip Bar.

Am Tag der Hochzeit
Morgens gehen nur die beiden Familien des Brautpaares in den Tempel und beten für eine glückliche Ehe.
Mittags beginnt die Trauung, aber nicht in einem Tempel, sondern zu Hause und nicht mit einem Priester, sondern die Eltern lassen den Ehevertrag von dem Paar unterschreiben. Den Vertrag behalten dann auch die Eltern.
Bei der Trauung werden Mann und Frau mit einem Seil zusammengebunden und beide bekommen drei Punkte auf die Stirn gemalt. Die Frau trägt meist ein typisch thailändisches rosa Kleid und der Mann einen weißen Anzug.
Am Abend wird gefeiert bis tief in die Nacht, meistens in einem Hotel. Die zahlreichen Gäste müssen alle in Weiß gekleidet sein. Die Farben Schwarz und Rot sind auf Festen tabu, weil sie in Thailand Unglück bedeuten.
Zu Essen gibt es typisch thailändische Gerichtewie Reis, gebratene Nudeln und scharfe Saucen.

Nach der Hochzeit
Meistens fährt das Paar nach der Feier in die Flitterwochen. Es werden Reisen nahe ans Meer unternommen. Danach zieht die Frau immer zu dem Mann, gleichgültig wie und wo der Mann wohnt.